Wie es ist, eine Konzerteinführung zu halten, wissen nur wenige Leute, darunter sind auch vier Mitglieder meines P-Seminars. Am Donnerstag, den 25. Februar 2016, war es dann endlich so weit, Niklas, Maike, Christoph und Alina haben als Team Manos Tsangaris und Alexander Liebreich auf der Bühne interviewt. Da ich an diesem Abend nicht auf der Bühne stand, gab es für mich die Möglichkeit, als Fotograf mit meiner Kamera verschiedene Momente vor und während der Einführung einzufangen.
Lion Mayer
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Am letzten Donnerstag, den 25. Februar 2016, war es soweit. Für vier von uns ging es auf eine der berühmtesten Bühnen, der Theater- und Musikwelt Münchens. Für 30 Minuten hatten wir das Vergnügen, das Publikum auf das darauf folgende Konzert des Münchener Kammmerorchester einzuführen. Jedoch waren es nicht nur diese halbe Stunde, die diesen Abend so spannend machte, sondern auch die fünf Stunden davor.
Der Blog in dem Blog – „Der 25. Februar“ 15.45 Uhr, Eingang Prinzregententheater: Gespannt wie Flitzebögen trafen wir uns am Prinzregententheater. Uns wurden der Bühnenberiech und die Garderobenräume gezeigt und ein eigener Raum zugeteilt. Es war das erste Mal, dass wir erlebt haben, wie die Stimmung hinter den Kulissen ist: gespannt, nett und fokussiert. 16.00 Uhr, Bühne: Nachdem alle eingetroffen waren, ging es für uns schon direkt zum Soundcheck. Das nette Tontechnikerteam des Prinzregententheater verkabelte uns von der Hüfte, über den Rücken, entlang des Halses und an der Wange mit einem Mikro, welches wir so nur aus Talkshows im Fernsehen kannten. Sofort wurde einem klar, dass alles sehr professionell und strukturiert ablaufen wird. Zum kalibrieren und einstellen unserer Headsets ging es dann auch schon auf die Bühne. Wir gingen alle Schritte unseres Auftritts noch einmal durch und uns wurde schnell bewusst, dass wir an den ein, oder anderen Stellen noch feilen mussten – gerade an meinem Moderationspart (#Texthänger). 16.45 Uhr, Garderobenraum: Zuversichtlich aber etwas nervöser versammelten wir uns alle in unserem Aufenthaltsraum und durch Brainstorming kamen wir auf ein paar Änderungen unserer Auftrittsagenda. Im Kreis besprachen wir, wie wir uns im Interview von anderen Dialogen absetzen könnten und uns kam die Idee mit der „Sagen sie jetzt bitte nichts“-Rubrik des SZ-Magazins, indem wir unsere Interviewpartner, Alexander Liebreich und Komponist Manos Tsangaris fragen wollten, nur mittels Gestik und ohne Worte zu antworten. Nach und nach verließen ein paar Leute unseres Seminars das Theater für ein paar Minuten, um sich einen Döner zu gönnen oder um sich umzuziehen. Währenddessen beschäftigten wir – die Vier, die in circa einer Stunde auf der Bühne stehen werden – mit unseren Texten und Fragen. Als Moderator, dem vor ein paar Minuten bewusst geworden ist, dass er seine An- und Abmoderation noch kaum einstudiert hatte, ging ich meinen Text ein ums andere Mal durch und fühlt mich dann doch recht schnell sicher. Zusammen simulierten wir anschließend den Ablauf noch mindestens viermal, bis wir uns bereit fühlten. 18.30 Uhr, Garderobenraum: Die letzte halbe Stunde war bestimmt durch last-minute Umziehaktionen, Rhetorikspielchen und Motivationsfloskeln. Bis wir wieder verkabelt wurden, haben die Mädchen unter uns die finalen Schritte des Schickmachens unternommen und von ihrer Aufgeregtheit berichtet. 19.20 Uhr, Bühne: Nun ging es für uns auf die Bühne. Noch im Vorraum motivierten wir uns alle gegenseitig und wir trafen unsere beiden Interviewpartner. Beide schienen sehr entspannt und nahmen uns ein bisschen die Aufregung. Als dann die Inspizientin uns das Zeichen gab loszulegen, ging alles sehr schnell. Ohne große Aufregung und mit viel Freude führten wir vier, dank unserer Dialogpartner, ein nettes und unangespanntes Interview. Humorvoll und dennoch sachlich beantworteten Alexander Liebreich und der wahnsinnig gesprächige Manos Tsangaris unsere Fragen. 19.50 Uhr, Bühne und Parkett: Unter Beifall verließen wir die Bühne, legten die Mikros ab und begaben uns sofort auf die andere Seite des Geschehens. Im Zuschauerraum trafen wir auf den Rest unseres Seminars, Lehrer und freundliche Fremde, die uns gratulierten. Der Rest des Abends verging wie im Flug und nach dem tollen Konzert, das insbesondere durch Innovation (Tsangaris „pizzicato mysterium“) und dank eines bravurösen Orchesters an diesem Abend glänzte. Robert Schumanns Klavierkonzert und Ludwig van Beethovens 2. Sinfonie waren im Klang und Ausführung herausragend und stießen im Nachhinein auf viel positive Kritik. Nach dem Konzert hatten wir sogar noch das Vergnügen mit den Musikern selbst und den Freunden des Kammerorchesters zusammenzukommen und sich bei einem Getränk über Themen auszutauschen. Wir freuen uns schon auf unsere nächste Konzerteinführung im Herbst! Niklas Huppmann Maria Callas, Enrico Caruso und Frederic Chopin kannten es, ebenso wie Vladimir Horrowitz, John Lennon und Robbie Williams. Jeder zweite Berufsmusiker soll angeblich darunter leiden: Lampenfieber … Seit Beginn unseres Seminars mit dem Münchner Kammerorchester sind bereits fünf Monate vergangen; die Zeit der Konzerteinführung am 25. Februar rückt also unaufhaltsam näher. Da ist verständlich, dass die Vorfreude, aber auch die Aufregung stetig steigt: Lampenfieber, - das will doch keiner! Tatsächlich aber kennt es so gut wie fast jeder, der sich schon einmal ins Rampenlicht stellen durfte. Daher stammt das Wort auch aus dem Theater, umfasst aber weit mehr. Eng verwandt sind mit dem Lampenfieber die Prüfungs-, Kamera-, Mikrophon- und die Sprechangst, welche allesamt durch den Gedanken ausgelöst werden, dass die oder der Vortragende vom Publikum bewertet wird. Schwindel, Schweißausbrüche und andere Stressreaktionen, die die Leistung potentiell mindern, können die Folge sein. Frederic Chopin vermied deshalb vorzugsweise Auftritte als Pianist und komponierte lieber. Die Sopranistin Maria Callas zum Beispiel soll sich vor ihren Auftritten sogar übergeben haben. Ein gesundes Maß an Anspannung aber sorgt durchaus für Leistungssteigerung. Ein bisschen Lampenfieber gehört also einfach dazu, nur sollte man sich nicht völlig verrückt machen. Mein Klavierlehrer überraschte mich einmal damit, als er am Ende einer Unterrichtsstunde sagte, wir müssten jetzt Schluss machen, da er in zwanzig Minuten einen Auftritt habe. Auf meinen verdutzten Blick antwortete er, dass er vor seinen Konzerten immer besonders ruhig und gelassen sei. - Nun, ich zweifle, dass es uns bei der Konzerteinführung so gehen wird wie ihm, auch wenn andere Musiker wie zum Beispiel die Pianisten Lang Lang oder Martin Stattfeld Ähnliches berichten. Ich wünsche uns auf jeden Fall „toi, toi, toi“, „Hals und Beinbruch“, „merde“ oder „in bocca al lupo“ – es wird schon schiefgehen, - denn am Ende rettet das furchtlose Münchner Kammerorchester sowieso den Auftritt. Ich freue mich darauf ... trotz Lampenfieber!
Christoph Hoffmann Liebe Leser,
Ich weiß, ihr habt darauf gewartet! Mit großer Vorfreude präsentiere ich euch den dritten Eintrag unseres Blogs. Wie man dem Titel entnehmen kann, handelte es sich bei diesem Coaching einerseits darum, uns akribisch auf die bevorstehende Konzerteinführung im Prinzregententheater vorzubereiten, zu der wir euch alle herzlichst einladen möchten, aber auch darum, unsere rhetorischen Fähigkeiten sowie Bühnenpräsenz durch diverse Techniken zu verbessern. Denn wir hatten die einmalige Möglichkeit, zusammen mit der Journalistin Ulrike Ostner vom Bayerischen Rundfunk in einem 3-stündigem Coaching auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Nun will ich aber nicht länger um den „heißen Brei“ reden und schleunigst zur Sache kommen: Begonnen haben wir mit einer Übung, bei der jeder Einzelne durch eine Tür kommen und mitten im Raum stehenbleiben sollte, um dann kurz etwas über sich selbst zu sagen, dass das Publikum (in diesem Fall der Coach und die Mitglieder des P-Seminars) nicht wissen. Dies verlief meiner Meinung nach für mich nicht so prickelnd, da ich der Erste war und nicht genau wusste, was ich sagen sollte. Da der Coach uns aber direkt im Anschluss ein Feedback zu den „Do's and Don 'ts“ gab - wie beispielsweise, nie mit den Worten „Also“ oder „O.K.“ die Sätze zu beginnen oder nie nach oben zu schauen (außer da befindet sich irgendetwas Besonderes), sondern immer den Kontakt zum Publikum zu suchen. Die zweite Übung bestand darin, unsere Haltung und den Laufstil zu verbessern. Erwartet wurde, dass wir mit geraden Schultern stolz die Bühne überqueren, so als ob sie uns gehören würde. Falls ihr dabei an „Germany's Next Top Model“ denkt – ja, so kamen wir uns auch vor. Aber Haltung ist definitiv wichtig. Das hört sich jetzt bestimmt einfach an, aber es war anstrengender als ich es erwartet hätte. Außerdem lernten wir Techniken, die unser rhetorisches Sprachvermögen verbessern halfen und die wir kurz vor der Konzerteinführung anwenden können und sollen. Sie sollen dabei helfen, besser formulieren zu können, so dass wir nicht nuscheln oder gar stottern. Zum Beispiel bestand eine der Übungen darin, abwechselnd in die rechte und linke Backe in alphabetischer Reihenfolge einen Buchstaben des Alphabets mit der Zunge zu malen. Um zu schauen, ob sie etwas bringt werde ich diese Technik auf jeden Fall bei meinem nächsten Referat ausprobieren. Sieht bestimmt lustig aus... Insgesamt hat dieses Coaching sehr viel beigetragen, uns gut auf die Konzerteinführung vorzubereiten. Da ich aber nicht zu viel vorwegnehmen möchte, laden wir euch hiermit noch einmal ein, unserer Konzerteinführung am Donnerstag, 25. Februar, um 19.10 Uhr im Prinzregententheater beizuwohnen und dieses „Spektakel“ sowie das nachfolgende Konzert live mitzuerleben. Liebe Leser,
hier ist er! Euer lang ersehnter zweiter Blogeintrag! ;) In letzter Zeit hatten wir leider wegen der Weihnachtsferien keine Möglichkeit im Rahmen unseres Seminars mehr mit dem Münchener Kammerorchester zu unternehmen. Deswegen dachte ich, ich mache einen kleinen Exkurs über eins meiner Weihnachtsgeschenke. Ich weiß: Das hört sich jetzt sehr aus der Luft gegriffen an. Doch tatsächlich hat das, was da schön eingepackt unter meinem Weihnachtsbaum lag, sehr viel mit unserem Thema zu tun. Es handelt sich nämlich um ein Instrument, ohne das die meisten Orchester – egal ob Symphonie-, Kammer- oder Schulorchester – ziemlich aufgeschmissen wären: nämlich um eine Geige! Allerdings in der etwas umgewandelten Form einer E-Geige! Damit können jetzt wahrscheinlich nur wenige von euch was anfangen. Also: Da der Körper der E-Geige nicht hohl ist und somit keinen Klangkörper darstellt, ist sie, wenn sie nicht an Boxen angeschlossen ist, zwar viel leiser als eine „normale“ Geige (was beim Üben in einer Wohnung mit zeitweise genervten Mitbewohnern äußerst nützlich sein kann ;)). Dafür kann der Corpus der Geige jedoch sehr vielseitig gestaltet werden: In verschiedenen Formen mit bunten Farben und manche leuchten sogar oder sehen wie kleine E-Gitarren aus. J (Meine ist schwarz und S-förmig – nein, sie leuchtet nicht ;) Die Relation zwischen elektronischer und „normaler“ Geige kann man am besten mit der zwischen E-Gitarre und Akustik-Gitarre vergleichen. Wie die E-Gitarre kann man die E-Geige an Verstärker anschließen und damit viele coole Effekte erzeugen. So kann es also sein, dass man irgendwo einen Straßenmusiker E-Gitarre spielen hört und um die nächste Ecke biegt, um festzustellen, dass es sich um einen Geigenspieler handelt! Dieses unglaubliche Instrument ist nämlich um einiges vielseitiger als man vielleicht auf den ersten Blick denken mag! Die meisten bringen den Begriff „Geige“ sofort mit klassischer Musik in Verbindung, doch nicht nur mit der E-Geige kann moderne Musik produziert werden! Wenn man nämlich genauer hinsieht, kann man beide Geigen in fast allen Musikbereichen wiederfinden! So tourt zum Beispiel die derzeit sehr erfolgreiche Musikerin „Lindsey Stirling“ mit verschiedensten sowohl elektrischen als auch akustischen Geigen um die ganze Welt und begeistert mit einer aufregenden Mischung aus Dubstep-, Elektro- und Popmusik ihr Publikum! Auch im Covern von Popsongs, die ursprünglich gesungen werden, versteht sich die Geige ausgesprochen gut und verleiht bekannten Hits wie „Dangerous“ von David Guetta (z.B. von Robert Mendoza gecovert) oder „Say Something“ von „A Great Big World“ und Christina Aguilera (z.B. von Daniel Jang gecovert) ein ganz neues Flair! Sie ist nicht nur eine unglaubliche Solistin, sondern erschafft zusammen mit anderen Instrumenten in einem Orchester wunderschöne Meisterwerke. Besonders beeindruckend finde ich Filmmusik, die von Orchestern gespielt wird. Es ist erstaunlich, was Musik in einem auslösen kann: Man muss sich nur die ersten drei Takte von Klaus Badelts und Hans Zimmers Soundtrack zum Film „Pirates of the Caribbean“ anhören und schon hat man wilde Seeschlachten, gewitzte Piraten und blitzende Säbel vor Augen. Er vermittelt einem sofort die Stimmung dieser Welt voller Seeräuber und Meerwesen. Und für alle männlichen Leser: Zählt mal nach, in wie vielen eurer heiß geliebten Playstation-Spiele Orchester-Musik hinterlegt ist! (Kleiner Tipp: Halo 5…..toller Soundtrack übrigens! ;) Geige und Orchester dürfen also nicht nur mit Vivaldi und Paganini in Verbindung gebracht werden, wobei klassische Musik natürlich keinesfalls geringer einzuschätzen ist als moderne! Ich denke, dass es durchaus etwas Bedeutendes aussagt, wenn der Name eines Künstlers sowie seine Stücke mehr als 200 Jahre nach seinem Tod in den Köpfen der Menschen weiterleben! Man stelle sich in München auf den Marienplatz und fast jeder Gefragte wird einem „Eine kleine Nachtmusik“ von W.A. Mozart vorsummen können. Klassische Musik hat unsere heutige geprägt und es wäre ein gravierender Verlust, diese wunderschönen Werke nicht auch noch heute von Orchestern wie dem Münchener Kammerorchester hören zu können! J In diesem Sinne freue ich mich auf weitere Zusammenarbeit mit dem MKO! Und euch: Viel Spaß beim Musikhören und -machen und einen tollen Start ins neue Jahr! A.F. Vergangenen Donnerstag haben wir zum dritten Mal, seit Beginn des Schuljahres im September, ein Konzert des Münchener Kammerorchesters besucht. Wir sind sieben Schüler und ihr Lehrer des Luitpold-Gymnasium Münchens, die ein Praxis-Seminar in der Oberstufe in Zusammenarbeit mit dem MKO belegen und gespannt sind, den Orchesteralltag näher kennenzulernen.
Über unsere Erfahrungen aus jugendlicher Sicht werden wir Euch in diesem Blog berichten! Festgestellt habe ich schon bei unserem ersten Probenbesuch, dass das MKO nicht ganz so wie unser Schulorchester arbeitet. Zwar leihen auch dort manche Musiker aufgrund der unbezahlbaren Preise ihre Instrumente aus und auch die Geigen sitzen links, doch beim Erklingen der ersten Takte wird ein gewaltiger Unterschied deutlich. Diesmal war Antonio Stradivaris Cello „Mara“, gebaut im Jahre 1711, gespielt vom Solisten Christian Poltéra, zu hören, welches ohne elektronische Verstärkung einen mächtigen und dabei hellen Klang zum Vorschein brachte. Außerdem war der beeindruckende Klang des Abends in diesem dritten Abonnementskonzert des MKOs der Solistin Diana Tishchenko mit zuzuschreiben, die das Orchester als Konzertmeisterin geleitet hat. Unser klarer Favorit des Programms war Antonio Vivaldis Konzert für Violine, Violoncello und Orchester B-Dur RV 547. Das herausragend gespielte Meisterwerk ließ einen das wundervolle Ambiente sowie die ungemütlichen Stühle vergessen. Es zog jeden in seinen Bann. Weitere „Likes“ erhielt Luigi Boccherinis Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 6 D-Dur G 479. Das MKO hat wieder einen faszinierenden Bogen mit den gewählten Stücken gespannt - trotz erstmaligem Verzicht auf zeitgenössische Musik in dieser Saison! Zu den bereits Genannten war außerdem das Konzert für Streichorchester von Grazyna Bacewicz, Paul Hindemiths „Trauermusik“ für Violoncello und Streichorchester sowie Karl Hartmanns 4. Sinfonie zu hören. Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit in den nächsten zwei Jahren und die kommenden Konzerte! Unser Blog wird alle zwei Wochen am Dienstag (nächstes Mal am 12.01.2016) erscheinen, außer in den Schulferien. MF |