Am 15. Oktober konnte man endlich das 1. Abokonzert des MKOs zum Saisonthema „Isolation“ besuchen. Auch die Mitglieder unseres P-Seminars erschienen zahlreich zur Saisoneröffnung. Alexander Liebreich gestaltete eine humorvolle Konzerteinführung mit dem Basssänger Sergei Leiferkus. Ein dramatischer Einstieg bot Haydns Ouvertüre zur Oper „L’isola disabitata“ und fesselte die Aufmerksamkeit der Zuhörer. Zuvor verglich Liebreich die „Unbewohnte Insel“ der Ouvertüre mit Nordkorea – isoliert von der Außenwelt, perfekt für intensive erste Eindrücke. In Sibelius’ Rakastava konnte man nicht anders, als der schönen Melodie in eine Welt der Gefühle zu folgen und den sehnsuchtsvollen Geigen zu lauschen. Fast konnte man schon ein unterdrücktes Seufzen im Saal spüren. Ich fühlte mich plötzlich in ein Schwarz-Weiß-Film zurückkatapultiert, wo sich Emotionen und Stimmungen noch mit der Musik ausdrückten. Von der melancholischen Stimmung, die Sibelius dem Publikum hinterließ, ging es weiter zur inneren Verwirrtheit. Sezers Werk fand einen unerwarteten und unverhofften Schluss aus dem Gefühlschaos. Zum Finale ertönte Schostakowitschs 14. Sinfonie, in der verschiedene Facetten des Todes dargestellt wurden. Schostakowitsch schrieb die Komposition der Sinfonie im Krankenhaus, dementsprechend ist auch die Grundstimmung sehr düster und der Gedanke an den Tod präsent. Sopran und Bass vermittelten die Intentionen der Lieder erfolgreich an das Publikum, denn diese verließen nach begeistertem Applaus nachdenklich das Konzert. Der gelungene Auftakt in die Saison „Isolation“ war äußerst vielversprechend und ich bin schon gespannt, was uns im nächsten Konzert erwartet.
WD
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Liebe Leserinnen und Leser,
zwei unserer Projekte sind bereits abgeschlossen: die Konzerteinführung und die Begleitung der Programmheft-Redaktion. Der Blog läuft ja quasi als ein „unendliches“ Projekt und wird, wie Sie vielleicht an den unterschiedlichen Kürzeln gemerkt haben, von den restlichen Seminarteilnehmern tatkräftig unterstützt. Bleibt also nur noch ein Projekt übrig, das langsam (in mühevoller Arbeit!!) Form annimmt: „Erstellung einer Broschüre zur Musikvermittlung an Kinder- und Jugendgruppen“! Nach einer Präsentation beim MKO-Management haben Frau Beck (MKO) und ich die Texte nochmals überarbeitet und dabei eine Fokussierung auf Kinder- und Jugendgruppen vorgenommen. Nun haben wir noch Verstärkung von Miriam bekommen, die ebenfalls die Texte Korrektur gelesen hat, sodass an diesen nun wirklich nichts mehr auszusetzten sein dürfte. Nächste Woche geht es wieder ins MKO-Büro und die Broschüre wird abermals vorgestellt. Danach dürfen wir Schüler bei der Bilderwahl mitwirken und die Texte bis zum Druck begleiten. Bis Weihnachten halten wir dann hoffentlich einen wunderbaren, ansprechenden Flyer in Händen, der viele Kinder und Jugendliche sowie deren Lehrer und Leiter motiviert, sich in den vielfältigen Angeboten des MKO mit der „klassischen“ Musik auseinander zu setzen! Ebenfalls zum Thema Musikvermittlung für Jugendliche organisiert das P-Seminar mit Hilfe des MKO ein Konzert im Januar oder Februar nächsten Jahres in unserer Schule. Dort werden wir unsere dann hoffentlich alle abgeschlossenen Projekte kurz präsentieren. Außerdem wollen wir durch dieses abschließende Projekt unseres P-Seminars zeigen, dass die Partnerschaft zwischen dem MKO und dem Pestalozzi-Gymnasium ein grandioser Erfolg (für beide Parteien!) war und in den weiteren Jahren gefestigt werden sollte. Nähere Infos gibt es zeitnah auf der Website des MKO. SZ In diesem Jahr wird in Hannover zum achten Mal der Internationale Joseph Joachim Violinwettbewerb ausgetragen, der zu den renommiertesten der Welt gehört. Dieser Preis gilt als Sprungbrett für eine internationale Karriere. So sind Preisträger aus früheren Jahren beispielsweise die Münchner Geigerin Arabella Steinbacher, Nemanja Radulovic und Anton Barachovsky, Konzertmeister des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, um nur einige zu nennen. Auch das MKO ist mit dabei: Unter der Leitung von Daniel Giglberger wird es in den Semifinalrunden vom 4. bis 6. Oktober 2015 die Violinkonzerte von W. A. Mozart begleiten. Zwölf Teilnehmer haben sich mit Werken für Solo-Violine und einer Sonate für Violine und Klavier in die Semifinalrunden gespielt. Zu ihnen gehört unter anderem Diana Tishchenko, die bereits im Finale des ARD-Musikwettbewerbs gespielt hat und mit Daniel Giglberger KonzertmeisterIn des MKO ist. Am 8. und 9. Oktober wird sich dann entscheiden, wer die diesjährigen Preisträger des Wettbewerbs sind. Ich habe die grandiose Gelegenheit das Gala-Preisträgerkonzert des Wettbewerbs genießen und unser P-Seminar im Publikum vertreten zu können. Wer ebenfalls gerne Teile des Wettbewerbs sehen möchte, kann die einzelnen Runden auf der Internetseite des Internationalen Joseph Joachim Violinwettbewerbs auch nachträglich mitverfolgen. VS |
AutorWir sind Schüler in der Oberstufe des musischen Pestalozzi Gymnasiums München. Unser P-Seminar im Fach Musik arbeitet eng mit dem MKO (Münchener KammerOrchester) zusammen. Wir bekommen Einblicke in die Arbeit der Profimusiker, der Manager und in so ziemlich alle Arbeitsbereiche einer solchen Institution. Einträge
Januar 2016
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